Wintershall Dea Deutschland Tradition und Perspektive
Die Erdgas- und Erdölbranche in Deutschland hat eine lange Tradition. Wintershall Dea hat sie maßgeblich mitgeprägt – mehr als 100 Jahre lang.


In Deutschland wird seit mehr als 150 Jahren Erdöl und seit über 60 Jahren Erdgas produziert. Unsere Branche hat eine lange Tradition, unser Unternehmen hat sie maßgeblich mitgeprägt. Die Wurzeln von Wintershall Dea reichen ins 19. Jahrhundert zurück: 1894 wurde Wintershall gegründet, 1899 DEA. Ob Erdöl oder Erdgas – beide Unternehmen haben immer wieder technisches Neuland betreten, wichtige volkswirtschaftliche Impulse gesetzt und einen bedeutenden Beitrag zur heimischen Energieversorgung geleistet. Unsere langjährige Tradition ist uns wichtig. Sie vereint uns und macht uns stark. Denn Zukunft braucht Herkunft: Wir wissen, woher wir kommen, und wo wir hinwollen. Deshalb setzen wir als Wintershall Dea auf die Balance aus Tradition und Perspektive. Wichtige Meilensteine unseres Unternehmens in Deutschland sehen Sie hier im Überblick.
1952
Ein Kesselwagen voll mit Rohöl
Das Ölfeld Aldorf wird entdeckt, drei Kilometer nördlich vom niedersächsischen Barnstorf. Die Förderbohrung folgt auf dem Fuß: Noch im selben Jahr fährt der erste Kesselwagen mit Aldorfer Rohöl in Richtung Salzbergen zur dortigen Raffinerie. Schon ein Jahr später verlassen monatlich 800 Tonnen Aldorfer Öl den Barnstorfer Bahnhof. Noch heute wird aus dem Feld gefördert.


Bereits 1953 fördern die Pferdekopfpumpen in Aldorf monatlich 800 Tonnen Erdöl.
1954
Tonne folgt auf Tonne
Noch ein Ölfund: Eine Bohrung in der Lagerstätte Hankensbüttel im niedersächsischen Landkreis Gifhorn stößt auf Erdöl. „Hankensbüttel-Süd“ erweist sich in den Folgejahren als produktionsstärkster Teil des Feldes. Aus den Dogger-Beta-Sandsteinen hat Wintershall Dea bis heute mehr als zwölf Millionen Tonnen Öl gefördert. Im Jahr 2019 werden zwei neue Bohrungen in die Erde gebracht, um weitere Erdölvorkommen zu erschließen.
1961
Pionierarbeit bei Sauergas
Mit der Bohrung Düste Z1a entdecken die Barnstorfer eine Sauergaslagerstätte. Die Beschaffenheit des Gases, das einen hohen Schwefelwasserstoffanteil hat, macht den Bau einer Gasreinigungsanlage nötig. Wintershall Dea wird zu einem Pionier in der komplexen Produktion von Sauergas. 1965 weitet das Unternehmen die Förderung auf den Standort Staffhorst aus.


1968 nehmen die Gasreinigungsanlage und Schwefelproduktion in Staffhorst den Betrieb auf.
1973
Sicher ist sicher
Im Jahr der ersten Ölkrise rückt die Versorgungssicherheit in den Fokus. Das „Gesetz über die Bevorratung mit Erdöl und Erdölerzeugnissen“ regelt die strategische Ölreserve. Das aufgegebene Kalibergwerk Wilhelmine-Carlsglück und das Kavernenfeld Blexen werden zu Rohölspeichern ausgebaut. Im Auftrag der Bundesrepublik Deutschland lagert Wintershall Dea in Untertagespeichern Rohöl und seit 2003 auch Benzin.
1978
Die deutsche Ostsee im Blickfeld
Im Konzessionsgebiet Schwedeneck-See in der Kieler Förde wird die erste Explorationsbohrung in die Erde gebracht und stößt auf nennenswerte Vorkommen. Wintershall Dea erschließt die Offshore-Öllagerstätte vor dem Ostseebad Damp und fördert zwischen 1984 und 2000 insgesamt 3,5 Millionen Tonnen Öl. Nach Einstellung der Förderung werden die beiden Förderplattformen abgebaut und umweltgerecht entsorgt.


Die Förderplattform in der Schwedeneck-See in der Kieler Förde von Wintershall Dea.
1985
Erdölförderung und Umwelt im Einklang
Nach erfolgreichen Explorationsbohrungen und intensiver Planung beginnt 1985 der Bau der Bohr- und Förderinsel Mittelplate. Sie dient der Erschließung der größten deutschen Erdöllagerstätte, sieben Kilometer vor der Küste im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. Besonders sichere und umweltgerechte Lösungen in einem ökologisch sensiblen Umfeld sorgen bis heute für einen störungsfreien Betrieb.
1992
So viel Erdgas wie nirgendwo sonst
Mit der Bohrung Völkersen Z1 gelingt in Niedersachsen im Kreis Verden der Fund des produktionsstärksten Erdgasfeldes Deutschlands. Mit insgesamt 19 Förderbohrungen hat Wintershall Dea bis heute mehr als 25 Milliarden Kubikmeter Erdgas in diesem Gebiet gewonnen. Ziel aller Produktionsbohrungen sind die Sandsteinschichten des „Rotliegenden“ in Tiefen von rund 5.000 Meter.
2016
70 Jahre Förderung auf Plateauniveau
In Emlichheim in Niedersachsen fördert Wintershall Dea seit 75 Jahren Erdöl auf konstant hohem Niveau. Das ist weltweit einzigartig. Seit 1981 kommt dort das Dampfflutverfahren zum Einsatz. Bei diesem Verfahren wird 300 Grad heißer Wasserdampf in die Lagerstätte gepresst. Er macht das Erdöl dünnflüssiger und dadurch leichter förderbar. Mit vier neuen Bohrungen will Wintershall Dea die Produktion am Standort weiter ausbauen.


Seit 70 Jahren produziert Wintershall Dea in Emlichheim Erdöl auf konstant hohem Niveau.