Austritt von Lagerstättenwasser in Emlichheim

Wintershall Dea treibt die im November 2019 begonnene Sanierung nach dem Lagerstättenwasseraustritt im Erdölfeld Emlichheim in der Grafschaft Bentheim weiter voran. Aus der Einpressbohrung Em 132 war Lagerstättenwasser in den Untergrund gelangt. Die monatliche Wasserbeprobung zeigt keine Gefährdung für Menschen, Tiere und Pflanzen. Unterdessen hat Wintershall Dea die Gefährdungsanalyse für die stillgelegte Einpressbohrung Em 51 weiterentwickelt.

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Pferdekopfpumpen in Emlichheim
Pferdekopfpumpen in Emlichheim
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Wintershall Dea/Christian Burkert

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Bei Wartungsarbeiten an Einpressbohrungen hatte Wintershall Dea Anfang 2019 Korrosionsschäden festgestellt: an der Bohrung Em 132 in einer Tiefe von 148 und 515 Metern; an der Bohrung Em 51 in einer Tiefe zwischen 540 und 778 Metern. Beide Bohrungen wurden außer Betrieb genommen. Durch die Rohre von Einpressbohrungen wird Wasser, das bei der Erdölförderung mitgefördert wird (sogenanntes Lagerstättenwasser), zur Druckerhaltung in die Erdöllagerstätte in rund 850 Meter Tiefe zurückgeführt.

Seit dem Frühjahr 2019 befasst sich ein Expertenteam intensiv mit der Sanierung, dem Wasser-Monitoring und der Aufarbeitung. Dazu stimmt sich Wintershall Dea eng mit dem Landesbergamt (LBEG), der Grafschaft Bentheim, der Samtgemeinde Emlichheim, dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) sowie den niederländischen Behörden ab.

Am 10. November 2022 hat Wintershall Dea Deutschland die Bürgerinnen und Bürger in Emlichheim zu einem Infomarkt eingeladen. Das Factsheet gibt einen Überblick über den Status und die weiteren Planungen der Erkundungs- und Sanierungsarbeiten.

Wintershall Dea Karte Emlichheim
Wintershall Dea Karte Emlichheim
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Wintershall Dea

Keine Gefährdung für Menschen, Tiere und Pflanzen

Untersuchungen der monatlich durchgeführten Proben aus Oberflächengewässern und oberflächennahem Grundwasser haben ergeben, dass es weder eine Gefährdung für Menschen, Tiere und Pflanzen noch Anzeichen für einen Zufluss von Lagerstättenwasser gibt. Nutzbares Grundwasser zur Trinkwassergewinnung wird in diesem Gebiet nicht gefördert.

Sanierung an der Bohrung Em 132 wird mit weiteren Brunnen vorangetrieben

Die Sanierungsarbeiten an der schadhaften Einpressbohrung Em 132 werden planmäßig weitergeführt. Aktuell nutzt Wintershall Dea Deutschland drei Brunnen zur Sanierung des Schadens. Der erste Brunnen, den das Unternehmen in der so genannten Rammkernbohrung (RKB 1) nahe der Einpressbohrung Em 132 errichtete, hat 2020 mit der Rückförderung des ausgetretenen Lagerstättenwassers begonnen. Zwei weitere Sanierungsbrunnen im Umfeld der Em 132 konnten 2021 in Betrieb genommen werden. Über die Brunnen wird das ausgetretene Lagerstättenwasser wieder aus der Formation herausgepumpt und über eine Einpressbohrung zurück in die eigentliche Lagerstätte in einer Tiefe von etwa 850 Metern gebracht.

Im nächsten Schritt werden weitere Sanierungsmaßnahmen sowie die laufende Optimierung des Messstellen-Monitorings im Umfeld der Em 132 vorangetrieben. Dazu gehören bis Ende 2022 die Errichtung weiterer Erkundungsbrunnen sowie bis Ende 2023 mindestens ein weiterer Sanierungsbrunnen.

Untersuchungen an der Bohrung Em 51

Der an der schadhaften Einpressbohrung Em 51 durchgeführte Rückfördertest hat bestätigt, dass die Bohrung bis zu einer Tiefe von 400 Metern dicht ist. Zusätzliche Messungen haben nun bestätigt, dass auch außerhalb der Rohre kein Lagerstättenwasser in höhere Erdschichten aufgestiegen ist.

Auf Grund der großen Tiefe von mehreren hunderten Metern und den darüberliegenden abdichtenden Tonschichten ist nicht von einer Gefährdung für das Oberflächen- und nutzbare Grundwasser auszugehen. Darüber hinaus zeigen die im direkten Umfeld der Bohrung Em 51 durchgeführte Probebohrungen (so genannte Direct Push Bohrungen), dass keine Gefährdung für Menschen, Tiere und Pflanzen besteht.

Grundwasser- und Oberflächenwasser-Monitoring

Parallel zur laufenden Sanierung wird das permanente Grundwasser- und Oberflächenwasser-Monitoring in Abstimmung mit dem LBEG fortgeführt. So zeigen die Untersuchungen der regelmäßigen Proben aus Oberflächengewässern und oberflächennahem Grundwasser, dass es weder eine Gefährdung für Menschen, Tiere und Pflanzen noch Anzeichen für einen Zufluss von Lagerstättenwasser gibt.

Fragen per E-Mail

Wenn Sie Fragen zu den weiteren Untersuchungen und Sanierungsmaßnahmen haben, schreiben Sie bitte eine E-Mail an presse​​​@wintershalldea.de mit dem Betreff „Sanierung im Erdölfeld Emlichheim“.

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