Erstes Ergebnis aus Rückfördertest an der stillgelegten Einpressbohrung Em 51

Emlichheim
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Pferdekopfpumpen in Emlichheim
Pferdekopfpumpen in Emlichheim
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Wintershall Dea/Christian Burkert

Bei einem aktuell durchgeführten Rückfördertest an der stillgelegten schadhaften Einpressbohrung Em 51 hat Wintershall Dea in einer Tiefe von 540 bis 560 Metern rund 70 Kubikmeter Formationswasser zurückgefördert. Mit diesem Rückfördertest werden die zuvor festgestellten Korrosionsschäden überprüft. Ob in der rückgeförderten Menge Lagerstättenwasser enthalten ist, soll nun eine Beprobung durch ein unabhängiges Labor zeigen.

Eine vorläufige Gefährdungsanalyse für die Einpressbohrung Em 51 hatte ergeben, dass ein Umweltschaden wie in der schadhaften Einpressbohrung Em 132 ausgeschlossen werden kann. Ein externes Gutachten der Klassifikationsgesellschaft DNV-GL bestätigt dies. Auf Grund der Schadenstiefe und der Tatsache, dass sich mehrere 100 Meter an dichtem Gestein darüber befinden, ist nicht von einer Gefährdung für das Oberflächen- und Grundwasser, der menschlichen Gesundheit und von Tieren und Pflanzen auszugehen.

Wintershall Dea hat zur Absicherung außerdem verschiedene Untersuchungen durchgeführt, dazu zählt abschließend auch der aktuell laufende Rückfördertest. Darüber hinaus zeigen zwei im direkten Umfeld der Bohrung Em 51 durchgeführte Probebohrungen (so genannte Direct Push Bohrungen) sowie auch alle im 4-Wochen-Rhythmus entnommenen oberflächennahen Wasserproben in der Nähe der Em 51 keine Veränderungen des nutzbaren Grundwassers.

Bei Wartungsarbeiten an Einpressbohrungen hatte Wintershall Dea Anfang 2019 Korrosionsschäden an der Verrohrung der Em 132 in Tiefen zwischen 148 und 515 Metern und an der Em 51 in Tiefen zwischen 540 und 778 Metern festgestellt. Durch Einpressbohrungen wird Wasser, das bei der Erdölförderung mitgefördert wird (so genanntes Lagerstättenwasser), zur Druckerhaltung in die Erdöllagerstätte in rund 850 Meter Tiefe zurückgeführt. Wintershall Dea hatte beide Bohrungen außer Betrieb genommen und die zuständigen Behörden informiert. 

Wintershall Dea treibt aktuell mit der Errichtung von zwei weiteren Sanierungsbrunnen die im November 2019 begonnene Sanierung im Erdölfeld Emlichheim weiter voran. Über die Brunnen wird das aus der Einpressbohrung Em 132 ausgetretene Lagerstättenwasser wieder aus der Formation herausgepumpt und über eine weitere Einpressbohrung zurück in die eigentliche Lagerstätte in einer Tiefe von etwa 850 Metern gebracht.

Parallel zur laufenden Sanierung wird das permanente Grundwasser- und Oberflächenwasser-Monitoring in Abstimmung mit dem Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) fortgeführt. So zeigen die Untersuchungen der monatlichen Proben aus Oberflächengewässern und oberflächennahem Grundwasser, dass es weder eine Gefährdung für Menschen, Tiere und Pflanzen noch Anzeichen für einen Zufluss von Lagerstättenwasser gibt. Nutzbares Grundwasser zur Trinkwassergewinnung wird in diesem Gebiet nicht gefördert.

Pressekontakt

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