Rückbau der „Wittorf Z1“ geht in die nächste Phase. Wintershall Dea führt freiwilliges Grundwasser-Monitoring durch

Langwedel-Holtebüttel
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Betriebsplatz der „Wittorf Z1“ in Grapenmühlen
Betriebsplatz der „Wittorf Z1“ in Grapenmühlen
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Wintershall Dea

Wintershall Dea setzt mit der kompletten Verfüllung der ehemaligen Lagerstättenwasser-Versenkbohrung „Wittorf Z1“ jetzt die Aktivitäten für einen endgültigen und vollständigen Rückbau der gesamten Anlage fort. Die Verfüll-Arbeiten werden voraussichtlich bis Ende 2020 dauern, sie wurden vom Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) zugelassen. 

Bereits im Februar 2019 hatte Wintershall Dea damit begonnen, die obertägigen Anlagen der ehemaligen Wasserversenkbohrung in der Nähe von Wittorf (Landkreis Rotenburg/Wümme) zunächst zu reinigen und anschließend zurückzubauen. Über die Details der jetzt anstehenden Untertage-Aktivitäten informierte das Unternehmen Interessierte heute im Rahmen einer von der Stadt Visselhövede „corona-kompatibel“ organisierten Veranstaltung im Dorfgemeinschaftshaus Wittorf.

Die Vorbereitungen für die anstehenden Verfüll-Arbeiten sind bereits gestartet: So wurden auf dem Betriebsplatz der „Wittorf Z1“ unter anderem eine Lärmschutzwand sowie Container; Arbeitsbühnen und Tanks aufgestellt. In den kommenden Tagen wird dieses Equipment durch einen 38 Meter hohen Gittermast ergänzt, mit dessen Hilfe die aufwändigen Arbeiten in der Tiefe ausgeführt werden. Der dabei anfallende Abfall sowie alle ausgebauten Teile werden gesammelt und von zertifizierten Unternehmen zur Entsorgung abgefahren. Ein entsprechender Sonderbetriebsplan, in dem alle anstehenden Arbeiten genau beschrieben sind, wurde von der zuständigen Aufsichtsbehörde, dem Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG), zugelassen.

Bereits Anfang des Jahres hatte Wintershall Dea nach intensivem Austausch insbesondere mit Anwohnerinnen und Anwohnern außerdem zugesagt, nach Abschluss der Rekultivierung rund um die ehemalige Wasserversenkbohrung ein freiwilliges, systematisches Grundwasser-Monitoring durchzuführen. Mit dieser auf mehrere Jahre angelegten und vom LBEG nicht geforderten Maßnahme begegnet Wintershall Dea Befürchtungen, dass trotz der bestehenden Mehrfachverrohrung der Bohrung sowie ihrer jetzt anstehenden aufwändigen Verfüllung einzelne Bestandteile aus dem über die Bohrung in die Tiefe geleiteten Lagerstättenwasser im nutzbaren Grundwasser zu finden sein könnten. 

Auf dem Betriebsplatz der „Wittorf Z1“ wird in den kommenden Monaten an allen Tagen der Woche in Tag- und Nachschichten gearbeitet. Wenn Mitarbeiter von Wintershall Dea oder Mitarbeiter der beteiligten Spezialfirmen bei ihren unterschiedlichen Tätigkeiten zeitweise eine Atemschutzausrüstung tragen, ist das allein der Arbeitssicherheit geschuldet und kein Hinweis auf Unregelmäßigkeiten.

Im Zusammenhang mit den Arbeiten kommt es insbesondere auf der Bundesstraße B440 zwischen Wittorf und Visselhövede zu etwas mehr Fahrzeug-Verkehr, als dort sonst üblich ist. Wintershall Dea bittet darum alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer um entsprechende Rück- und Vorsicht.

Parallel zu den jetzt anstehenden Arbeiten auf dem Betriebsplatz der „Wittorf Z1“ laufen die Planungen für den kompletten Rückbau des Betriebsplatzes sowie die vollständige Rekultivierung des Geländes weiter.

Zum Hintergrund:

Der Betriebsplatz der „Wittorf Z1“ befindet sich in Grapenmühlen (Landkreis Rotenburg/Wümme) am Rande der Bundesstraße B440 zwischen Wittorf und Visselhövede. 1981 wurde die Bohrung dort als Erdgas-Produktionsbohrung bis auf eine Tiefe von gut 5.000 Meter niedergebracht. Da die Förderraten in den darauffolgenden Jahren nicht den Erwartungen entsprachen, wurden die unteren rund 4.000 Meter der Bohrung 1994 verfüllt. Danach hat Wintershall Dea die „Wittorf Z1“ als Versenkbohrung für das bei der Erdgasförderung natürlich anfallende Lagerstättenwasser genutzt. Ende 2018 wurde der Betrieb bei Grapenmühlen endgültig eingestellt.

Den Link zur Präsentation, die Wintershall Dea bei der Info-Veranstaltung am 1. September im Dorfgemeinschaftshaus Wittorf gezeigt hat, finden Sie unten.

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