Salzwasseraustritt auf Dampfflutanlage bei Wintershall Dea in Emlichheim

Auf dem Gelände der Dampfflutanlage des Förderbetriebs West der Wintershall Dea Deutschland GmbH in Emlichheim (Grafschaft Bentheim) kam es am Samstagmorgen (09.12.) zu einer Betriebsstörung. Aus einer GFK-Leitung (glasfaserverstärkter Kunststoff) auf der Dampfflutanlage trat rund ein Kubikmeter gereinigtes Salzwasser aus. Ein Teil davon floss in den angrenzenden Entwässerungsgraben „Mittelschloot“. 

Sensoren im Entwässerungsgraben haben um 06:20 Uhr aufgrund der erhöhten Salzwerte Alarm in der zentralen Messwarte von Wintershall Dea Deutschland ausgelöst. Das Bereitschaftspersonal des Förderbetriebs West wurde umgehend aktiviert und hat die Anlage nach Eintreffen außer Betrieb genommen. Der Wasseraustritt im Bereich der Salzwasser-Transferleitung zwischen Entsalzungsanlage und Kopfstation wurde gestoppt. 

Das Unternehmen hat das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) umgehend über den Vorfall informiert und am Samstag Kontrollmaßnahmen eingeleitet. An den drei im Entwässerungsgraben installierten Messtellen wurden regelmäßig an mehreren Stellen Proben genommen. Alle Messwerte der Sensoren waren im Laufe des Nachmittags wieder im Normalbereich, es konnten keine erhöhten Salzwerte mehr festgestellt werden. Heute (11.12.) werden Bodenproben genommen und von einem unabhängigen Gutachter geprüft. Weitere Maßnahmen werden mit dem LBEG und der Unteren Bodenschutzbehörde des Landkreis Grafschaft Bentheim abgestimmt. Die Ursache für den Wasseraustritt wird ermittelt. 

Bei der ausgetretenen Flüssigkeit handelt es sich um hochgereinigtes Salzwasser. Die Sole ist ein Produkt aus der Entsalzungsanlage. Das Wasser wird für den Prozess des Förderbetriebs verwendet und zur Druckhaltung in die Lagerstätte im Erdölfeld Emlichheim eingeleitet.