Tiefbohrung in Emlichheim zur weiteren Analyse der Korrosionsschäden gestartet

Hamburg
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Wintershall Dea hat den zuständigen Behörden unter Berücksichtigung eines abgeschlossenen Einpresstests eine vorläufige Gefährdungsabschätzung der Korrosionsschäden in Emlichheim übersendet. Danach gibt es weiterhin keine Hinweise auf eine Gefährdung der menschlichen Gesundheit. Nach ersten Einschätzungen könnten insgesamt 140.000 bis möglicherweise 220.000 Kubikmeter Lagerstättenwasser in den Untergrund gelangt sein.


Im nächsten Besprechungstermin mit dem Bergamt (LBEG), der Grafschaft Bentheim und der Samtgemeinde Emlichheim sowie dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) am 12. August wird das weitere Vorgehen - mit dann zusätzlich gewonnen Untersuchungsergebnissen - beraten.

Wintershall Dea hat am 3. Juli 2019 bei einem Fachgespräch mit der Gemeinde Emlichheim, dem Landkreis Grafschaft Bentheim, dem Landesbergamt und dem Gewässerkundlichen Landesdienst mitgeteilt, dass weiterführende Untersuchungen ergeben haben, dass aus einer der beiden korrodierten Einpressbohrungen bei Emlichheim Lagerstättenwasser in den Untergrund gelangt ist. Erste Ergebnisse der laufenden Fördertests zeigen, dass die nicht mehr im Betrieb befindliche Bohrung Em132 in einer Tiefe von mehr als 150 Metern nicht dicht ist. In der zurück geförderten Flüssigkeit befanden sich Rückstände von Lagerstättenwasser. Das haben jetzt Laboruntersuchungen belegt. Aus diesem Grund ist eine weitere Erkundung der geologischen und hydrochemischen Verhältnisse bis in größere Tiefenbereiche notwendig.

Untersuchungen von Proben aus Oberflächengewässern und oberflächennahem Grundwasser haben ergeben, dass es derzeit weiterhin keine Anhaltspunkte für eine Gefährdung der menschlichen Gesundheit gibt. Insgesamt wurden 49 Wasserproben aus der Nähe der zwei schadhaften Einpressbohrungen Em 132 und Em 51 gezogen – unter anderem von dem unabhängigen Labor Eurofins.

Wintershall Dea hat jetzt die bereits geplante Tiefbohrung in der Nähe der Bohrung
Em 132 zur genaueren Erkundung des Untergrundes begonnen. Diese wird rund sechs Wochen dauern. Es erfolgt eine Untersuchung von Sediment- und Wasserproben, so dass ein Bild über die Untergrundbeschaffenheit bis in eine Tiefe von etwa 230 Metern erarbeitet wird.

Bisher liegen keine Hinweise auf eine Gefahr für Menschen, Flora und Fauna vor. Trinkwasser wird in diesem Gebiet nicht gefördert.

Bei Wartungsarbeiten an den Einpressbohrungen Em 132 und Em 51 hatte Wintershall Dea Korrosionsschäden festgestellt und die Bohrungen außer Betrieb genommen (s. Meldungen vom 15.3.19, 25.3.19). Durch die Rohre der beiden Bohrungen wurde Wasser, das bei der Erdölförderung mitgefördert wird, in die Lagerstätte in rund 900 Meter Tiefe zurückgeführt.

Pressekontakt

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