„Völkersen-Nord Z4c“ – Wintershall Dea startet Fördertest

Langwedel-Holtebüttel
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Wintershall Dea Produktionsstätte Völkersen
Wintershall Dea Produktionsstätte Völkersen
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Wintershall Dea/Christel Stock

Wintershall Dea wird in den kommenden Wochen an der im September 2019 fertig gestellten Erdgas-Bohrung „Völkersen-Nord Z4c“ einen Fördertest durchführen. Vom Ergebnis dieses Tests hängt es ab, ob die Bohrung in Produktion geht.

Zuerst wird zum Ende dieser Woche auf dem im Landkreis Verden/Aller auf halber Strecke zwischen Langwedel und Grasdorf im freien Gelände gelegenen Betriebsplatz der Bohrung das für die Arbeiten notwendige technische Equipment aufgebaut - Container, Tanks, Gerüste und eine so genannte „Coiled-Tubing-Einheit“. Deren zentraler Bestandteil ist eine große Trommel, von der ein dünnes, durchgängiges Stahlrohr mit Werkzeugen an der Spitze langsam abgerollt und über einen Gittermast in die Bohrungen eingeführt werden kann.

An den Aufbau schließt sich die so genannte „Freiförderung“ an. Bei dieser wird Wasser, das jetzt noch im inneren Förderstrang der Bohrung steht, mittels Stickstoff ausgetragen. Stickstoff ist ein nicht brennbares, farb- und geruchloses Gas, das mit rund 78 Prozent den weitaus größten Anteil unserer natürlichen Atemluft ausmacht. Im Zuge der Arbeiten wird kontrolliert Stickstoff mit einem vor Ort vernehmbaren Zischen aus einem Ventil entweichen. Dieser Vorgang ist technisch bedingt und für Mensch und Umwelt völlig ungefährlich.

Da unter anderem der Druck des danach aus einer Tiefe von rund 5.000 Meter strömenden Erdgases noch stark schwankt, kann es nicht in umschlossenen Systemen verbrannt werden. Hierzu wird an wenigen Tagen jeweils kurzzeitig und in der Regel nur tagsüber eine konventionelle Fackel eingesetzt. Bevor das Gas zur Fackel gelangt, werden die in ihm enthaltene Spuren von Quecksilber mittels eines speziellen Adsorbers zuverlässig abgeschieden und von einem dafür zertifizierten Unternehmen fachgerecht entsorgt.

Anschließend wird die „Völkersen-Nord Z4c“ an die vor Ort bereits vorhandene Gastrocknungsanlage angeschlossen und der eigentliche Fördertest beginnt.

Alle Arbeiten, die in Tag- und Nachtschichten ablaufen, wurden dem Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) zeitgerecht angezeigt und von diesem genehmigt. Mit dem Abbau aller Gerätschaften werden die Aktivitäten an der „Völkersen-Nord Z4c“ voraussichtlich Mitte März vollständig abgeschlossen sein.

Pressekontakt

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