Wintershall Dea treibt mit weiteren Brunnen Sanierung voran

Emlichheim / Hamburg / Kassel
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Wintershall Dea Emlichheim
Wintershall Dea Emlichheim
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Wintershall Dea/Christian Burkert
  • Aktuelle Besprechung mit LBEG, Grafschaft Bentheim, Samtgemeinde Emlichheim und weiteren Stakeholdern
  • Sanierungsarbeiten an der Bohrung Em 132: Drei Brunnen aktuell in Betrieb, weitere sollen gebaut werden
  • Bürger-Informationsveranstaltung zum Status der Sanierungs- und Erkundungsarbeiten am 10.11.2022 in Emlichheim

Die Sanierungsarbeiten an der schadhaften Einpressbohrung Em 132 werden planmäßig weitergeführt. In einem Besprechungstermin in Emlichheim, an dem unter anderem das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG), die Samtgemeinde Emlichheim, der Landkreis Grafschaft Bentheim, der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) sowie Vertreter niederländischer Behörden teilgenommen haben, wurden am Donnerstag die weiteren Sanierungsmaßnahmen vorgestellt.

Grundlage für die Umsetzung ist das weiterentwickelte und in der Besprechung vorgestellte hydrogeologische Modell der unabhängigen Ingenieurgesellschaft Dr. Schmidt mbH. Die Ergebnisse des Modells dienen als Basis für die Errichtung weiterer Sanierungsbrunnen sowie der laufenden Optimierung des Messstellen-Monitorings im Umfeld der Em 132. Dazu gehören bis Ende 2022 die Errichtung weiterer Erkundungsbrunnen.

Aktuell nutzt Wintershall Dea Deutschland drei Brunnen zur Sanierung des Schadens. Der erste Brunnen, den das Unternehmen in der so genannten Rammkernbohrung (RKB 1) nahe der Einpressbohrung Em 132 errichtete, hat 2020 mit der Rückförderung des ausgetretenen Lagerstättenwassers begonnen. Zwei weitere Sanierungsbrunnen im Umfeld der Em 132 konnten 2021 in Betrieb genommen werden. Um die Sanierung weiter zu optimieren, wird in einem nächsten Schritt bis Ende 2023 mindestens ein weiterer Sanierungsbrunnen gebaut.

In den vergangenen Monaten hat Wintershall Dea Deutschland zudem die Gefährdungsanalyse für die schadhafte Einpressbohrung Em 51 erweitert. Auf Grundlage von Messungen konnten 2020 zwei Schadstellen als Austrittsstellen von Lagerstättenwasser identifiziert werden. Gleichzeitig wurde festgestellt, dass die Bohrung bis zu einer Tiefe von 400 Metern dicht ist. Weitere Messungen haben ergeben, dass auch außerhalb der Rohre keine Flüssigkeit aufgestiegen ist. Nutzbares Grundwasser ist entsprechend nach der aktuellen Sachlage nicht beeinträchtigt worden. Die kontinuierliche Rückförderung aus der Bohrung Em 51 soll so lange andauern, bis in den monatlichen Beprobungen kein Zufluss von Lagerstättenwasser mehr festgestellt wird.

Bei Wartungsarbeiten an den Einpressbohrungen Em 132 und Em 51 hatte Wintershall Dea Deutschland Anfang 2019 Korrosionsschäden festgestellt und diese außer Betrieb genommen. Parallel zur laufenden Sanierung wird das Grundwasser- und Oberflächenwasser-Monitoring im Umfeld der Em 132 und Em 51 fortgeführt. Die Untersuchungen der regelmäßigen Proben aus Oberflächengewässern und oberflächennahem Grundwasser zeigen weiterhin, dass keine Gefährdung für Menschen, Tiere und Pflanzen besteht.

Um die Bürgerinnen und Bürger in Emlichheim über den Status der Sanierungs- und Erkundungsarbeiten zu informieren, lädt Wintershall Dea Deutschland alle Interessenten zu einer Bürger-Informationsveranstaltung ein. Der offene Infomarkt findet am 10. November 2022 (16:00-19:30 Uhr) im Haus Ringerbrüggen in Emlichheim statt.

Über Wintershall Dea

Wintershall Dea ist Europas führendes unabhängiges Erdgas- und Erdölunternehmen mit mehr als 120 Jahren Erfahrung als Betriebsführer und Projektpartner entlang der gesamten E&P-Wertschöpfungskette. Das Unternehmen mit deutschen Wurzeln und Sitz in Kassel und Hamburg sucht und fördert in 13 Ländern weltweit Gas und Öl auf effiziente und verantwortungsvolle Weise. Mit Aktivitäten in Europa, Russland, Lateinamerika und der MENA-Region (Middle East & North Africa) verfügt Wintershall Dea über ein weltweites Upstream-Portfolio und ist mit Beteiligungen im Erdgastransport zudem im Midstream-Geschäft aktiv. Mehr in unserem Geschäftsbericht.

Als europäisches Gas- und Ölunternehmen unterstützen wir das Ziel der EU, bis 2050 klimaneutral zu werden. Dafür haben wir uns anspruchsvolle Ziele gesetzt: Bis 2030 wollen wir die Treibhausgasemissionen der Kategorien Scope 1 und 2 in allen unseren eigenoperierten und nicht eigenoperierten Explorations- und Produktionsaktivitäten in Höhe unseres Anteils auf netto null reduzieren. Wintershall Dea will die eigene Methanintensität bis 2025 auf unter 0,1 Prozent senken und weiterhin das routinemäßige Abfackeln von Begleitgas komplett vermeiden. Darüber hinaus planen wir, die Emissionen aus der Nutzung von Kohlenwasserstoffen durch den Einsatz von CCS und kohlenstoffarmen Wasserstofftechnologien zu reduzieren und uns so als Unternehmen weiterzuentwickeln, das 20-30 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr bis 2040 einsparen kann. Mehr hierzu finden Sie in unserem Nachhaltigkeitsbericht.

Wintershall Dea ist 2019 aus der Fusion der Wintershall Holding GmbH und der DEA Deutsche Erdoel AG hervorgegangen. Heute beschäftigt das Unternehmen rund 2.500 Mitarbeitende aus nahezu 60 Nationen.

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