Finale Phase Wartungsarbeiten an der „Hemsbünde Z4“

Wintershall Dea Deutschland führt seit November 2023 auf dem Betriebsplatz ihrer Erdgas-Förderbohrung „Hemsbünde Z4“ Inspektions- und Wartungsarbeiten mit dem Ziel durch, die Bohrung wieder in Betrieb zu nehmen. Die Arbeiten werden in der nächsten Woche fortgesetzt und sollen Ende September endgültig abgeschlossen sein.

Im Rahmen der Arbeiten wird die sogenannte „Coiled Tubing“-Technologie angewendet. Die Coiled-Tubing-Anlage ist ca. 20 Meter hoch und von außerhalb des Betriebsplatzes gut sichtbar. Das Kernstück der Anlage ist eine große Trommel, von der ein dünnes, durchgängiges Stahlrohr langsam abgerollt und in den Förderstrang der Bohrung eingeführt wird. Damit werden dann Ablagerungen aus dem inneren Förderstrang entfernt.

Vorbereitende Maßnahmen beginnen in der Woche vom 2. September. Ab 9. September wird die Coiled-Tubing-Anlage aufgebaut. Danach werden im 24-Stunden-Schichtbetrieb die Coiled-Tubing-Arbeiten durchgeführt.  Im Anschluss erfolgen die Vorbereitungen für die Wiederinbetriebnahme der Bohrung.

Während der Arbeiten wird gegebenenfalls für kurze Zeit ein abgasoptimierter geschlossener Brenner (sog. Enclosed Burner) eingesetzt. Er wird dafür sorgen, dass die Kohlenwasserstoffe, die nicht in das Leitungsnetz eingespeist werden können, sicher aus dem Bohrloch entfernt werden. Die Nutzung des Enclosed Burners ist mit der Messwarte und der örtlichen Feuerwehr abgestimmt und erfolgt gemäß einem festgelegten Arbeitsprogramm. Die Wartungsarbeiten sind mit dem Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) abgestimmt.

Der Betriebsplatz der „Hemsbünde Z4“ befindet sich nordöstlich der Kreisstadt Rotenburg/Wümme am Rande eines Waldgebietes am Ahlsdorfer Weg. Mittels der Bohrung wird bereits seit 1992 aus einer Tiefe von rund 5.000 Metern Erdgas sicher und ausschließlich für den heimischen Markt gefördert. Seit Juni 2019 steht die Förderung still. Sie soll nach erfolgreicher Durchführung der Wartungsarbeiten wieder aufgenommen werden.